Wenn Sie nun Wirtschaftsjurist und Berater sind, was wäre Ihr nächster logischer Karriereschritt? Für Coralie Chaufour ist der Fall klar: Sie wird General Manager von Entrepreneur First Frankreich. Nachdem sie erlebt hatte, welche Unterstützung EF einer Unternehmensgründerin bot, mit der sie befreundet ist, ergriff sie die Chance, und leitet seither die Pariser Niederlassung.
Es war vor allem das Modell von EF, von dem sie wirklich begeistert war: „Wir bezeichnen uns gerne als Talent-Investor“, so Coralie. „Die traditionellen Modelle der Inkubatoren, Akzeleratoren, Venture Capital-Finanzierung, alle diese Einrichtungen investieren in bestehende Projekte, bestehende Teams. Wir investieren in Menschen. Wir glauben, dass die Welt einige ihrer besten Gründer übersieht.“
EF hat vor gut einem Jahr sein Pariser Büro an der Station F eröffnet und ist rasant gewachsen. Coralie führte dies sowohl auf die Art der in der Region Paris verfügbaren Talente als auch auf die Qualität und den Erfolg der Unternehmen zurück, die bereits aus den beiden vorherigen Kohorten von EF hervorgegangen sind. Als Beleg dafür kann gelten, dass ihre erste Unternehmerkohorte 50 Personen umfasste, ihre zweite 55, und ihre aktuelle bereits 60, eine Steigerung von 10% bei jeder neuen Runde, ohne Anzeichen einer Verlangsamung.
Das Unternehmen steht täglich in Kontakt mit dem riesigen akademischen Ökosystem der Region Paris: „Es ist ungeheuer wichtig für uns, dass die Leute in den Labors, die Leute in der Wissenschaft, alle, die in der Region Paris über echtes technisches Know-how verfügen, uns kennen und wissen, dass es eine Option ist, an einem Programm wie dem unseren teilzunehmen“, so Coralie, als sie von ihren Besuchen an Hochschulen und Universitäten berichtet, bei denen sie Studenten und Absolventen dazu ermutigt, zu EF zu kommen.
Damit es mit dem Wachstum so weitergeht, muss EF gewährleisten, dass es über einen stetigen Strom von C-Level-Talenten verfügt, die es in seinen Startups platziert. Besteht Anlass zu der Befürchtung, dass der Pool an hochrangigen Talenten versiegt? Coralie ist nicht im Geringsten beunruhigt. „In Frankreich haben wir wirklich Glück, denn man kann davon ausgehen, dass sich 90 % der besten Talente im Bereich Technik und Wissenschaften und der Doktoranden in der Region Paris befinden. Wir haben hier alle Spitzenuniversitäten und die Grandes Écoles*, die in der Umgebung von Paris liegen. Die Nachwuchssituation im wissenschaftlichen und technischen Bereich ist wirklich erstklassig, sie ist eine der besten weltweit.“
Coralie verweist auf einige der jüngsten Initiativen, die von der französischen Regierung ins Leben gerufen wurden, um Unternehmer anzuziehen, wie beispielsweise das Tech-Visaprogramm, sowie verschiedene Fördermittel und Steuererleichterungen für Technologie-Startups, die die Region Paris zu einem idealen Business-Hub machen.
Seit unserem Interview hat Frankreich noch mehr Unterstützung für Startups angekündigt.
Natürlich konnten wir am Ende des Interviews nicht umhin, eine letzte Frage zu stellen: Welche Firma des Pariser Büros war die interessanteste?
Nach einigem Nachdenken führte Coralie die Firma Omini als Beispiel an. Die beiden Gründerinnen bauen Biosensoren, mit denen in vor Ort in der Arztpraxis Blutanalysen durchgeführt werden können, so dass keine Proben an Labors geschickt werden müssen und man wochenlang warten muss, bevor eine Erkrankung diagnostiziert wird. „Es ist für uns sehr befriedigend zu sehen, welche Auswirkungen wir auf das Leben der Menschen hatten, und was Startups, die die Welt verändern, noch alles bewirken können.“
Entrepreneur First ist einer von zahlreichen Startup-Inkubatoren und -Akzeleratoren, die den riesigen Pool an Talenten in der Region Paris erschließen. Um mehr über ihre Tätigkeit zu erfahren, besuchen Sie joinef.com. Und wenn Sie mehr über die Gründung oder den Ausbau Ihres Unternehmens in der Region Paris erfahren möchten – wir sind für Sie da!
* zulassungsbeschränkte Hochschulen und Business Schools, die Masterstudiengänge anbieten