Olympisches Dorf, olympisches Wassersportzentrum, olympische Veranstaltungen... Im Departement Seine-Saint-Denis wird das Gebiet Plaine Commune der Dreh- und Angelpunkt der Olympischen Spiele Paris 2024 sein. Ein Mittel, um seine Dynamik der Stadterneuerung zu beschleunigen und Touristen, Unternehmen und zukünftige Bewohner anzuziehen. Erklärungen mit Emmanuel Blum, Generaldirektor der Agentur für Attraktivität von Plaine Commune.

Ein Olympiagebiet

Für die Dauer der Olympischen und Paralympischen Spiele Paris 2024 wird das Departement Seine-Saint-Denis zum Mittelpunkt der Welt. Das Mediendorf in Dugny wird 1.300 Journalisten beherbergen. Das Gebiet von Plaine Commune besitzt große Sportstätten wie das Stade de France, in dem vor allem die Leichtathletikwettbewerbe und die Abschlussfeierlichkeiten der Olympischen und Paralympischen Spiele stattfinden, es ist der Beweis für das Vermächtnis, das die Spiele hinterlassen wollen, wie der Bau des im April 2024 eingeweihten olympischen Wassersportzentrums, der Bau von drei Brücken und Übergängen oder die Neugestaltung des Kanals. Außerdem werden in drei seiner Städten (L'Île-Saint-Denis, Saint-Denis, Saint-Ouen-sur-Seine) die 14.000 Athleten im Olympischen Dorf untergebracht. „Unser Gebiet entsprach perfekt den Anforderungen von Paris 2024 an ein möglichst dichtes Wettkampfgebiet in der Metropole. Die Ansiedlung des Organisationskomitees der Spiele in Aubervilliers ist symbolisch für die Dynamik, die das Ereignis dem Gebiet verleiht", erklärt Emmanuel Blum.

Paris 2024 beschleunigt den urbanen Übergang

Als Gebiet, das mit zahlreichen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert ist - insbesondere mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit -, hofft Plaine Commune, dass die Ausrichtung der Veranstaltung zu einem wichtigen Hebel wird, um neue sozio-urbane Dynamiken anzustoßen und die Gebietskörperschaft zu einem attraktiven Standort für Unternehmen zu machen. „1998 konnten im Zuge der Erschließung der Plaine Saint-Denis zahlreiche Orte saniert und das Gebiet wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Die Spiele müssen ein neuer Wendepunkt sein, da sie eine Beschleunigung der großen Planungspolitiken ermöglichen“, betont Emmanuel Blum. Die Partnerschaft mit Paris 2024 hat somit die lokale Wirtschaft, insbesondere das Baugewerbe, belebt und bestimmte Entwicklungsprojekte verstärkt. Der Parc départemental Georges Valbon (La Courneuve) wird um 13 Hektar verseuchtes Gelände erweitert und renoviert, und an den Ufern des Kanals Saint-Denis gibt es nun Fuß- und Radwege.

In Pleyel wird die Metrolinie 14 verlängert, um die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern, während der Pleyel-Turm zu einem 4-Sterne-Hotel umgebaut wird. Brücken, Fußgängerbrücken und städtische Übergänge werden ebenfalls ausgebaut. „All diese Projekte sind eine Möglichkeit, die Stadt neu zu gestalten und wieder Verbindungen zwischen Stadtvierteln, die durch starke urbane Trennungen isoliert sind, herzustellen.“

Im Gebiet Plaine Commune gibt es 9 Städte: Saint-Denis, L'Île Saint-Denis, Saint-Ouen-sur-Seine, Aubervilliers, Pierrefitte-sur-Seine, Épinay-sur-Seine, La Courneuve, Villetaneuse und Stains

Langfristig geplante Auswirkungen

Sicherlich wird das globale Ereignis das Image des Departements Seine-Saint-Denis aufpolieren: „ein Medienimage, das schlechter ist als das, was wir in Wirklichkeit erleben“, schränkt Emmanuel Blum ein. „Aber Plaine Commune wird viel mehr sein als ein Schaufenster: die Veränderungen werden viel tiefgreifender sein. Die Arbeit an der Neugestaltung der öffentlichen Räume ermöglicht ein langfristiges kollektives Engagement“, fährt er fort.
Das Departement wurde auch deshalb als eine der gastgebenden Körperschaften bestimmt, weil es Teil des Plans „Heritage et durabilité" (Vermächtnis und Nachhaltigkeit) von Paris 2024 ist. Nach einigen Bauarbeiten wird das Olympische Dorf, das mit Materialien gebaut wurde, die so konzipiert sind, dass sie Wärmeinseln resorbieren, ein neues, lebenswertes Viertel für Familien mit langfristig 2800 Wohnungen und 7000 potenziellen Bewohnern werden. „Die ökologische und energetische Nachhaltigkeit ist dort gewährleistet. Dieses zukünftige Viertel zeigt unsere kollektive Fähigkeit, bei der Herstellung der nachhaltigen Stadt innovativ zu sein“, kommentiert schließlich der Generaldirektor der Agentur für Attraktivität von Plaine Commune.

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