Ziele und Maßnahmen der Region Paris

A Null-Abfall-Ziel / Netto-Null-Emissionsziel

Jeder Einwohner der Region Paris verbraucht 6,5 Tonnen pro Jahr für Lebensmittel, Energie oder Baumaterialien. Insgesamt liegt der sichtbare und unsichtbare Verbrauch bei fast 20 Tonnen pro Jahr, wenn indirekte Ströme und Ressourcen mitgezählt werden.

Die Kreislaufwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung des Ziels von Netto-Null-Emissionen: Durch Reduktion, Wiederverwendung und Recycling können Zuflüsse und Abflüsse verringert werden, damit die Region Paris bis 2050 klimaneutral wird.

Zentrale Maßnahmen bis 2030

Die Region hat sich in all ihren Wirtschaftsbereichen verpflichtet, von einem linearen Verbrauchsmodell (Extraktion, Herstellung, Verbrauch, Entsorgung) zu einem Kreislaufmodell überzugehen, das sich unter anderem auf die Wiederverwendung von Produkten und Verpackungen, den Wandel von Konsumgewohnheiten, die Stärkung der Gemeinschaft und das Recycling stützt.

Die wichtigsten Initiativen sind:

• In den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung
  Reduzierung der Lebensmittelverschwendung um 60 % und Erhöhung des Anteils lokaler Produkte auf den Tellern der Einwohner der Region Paris um das Fünffache.
   
• In den Bereichen Tourismus, Kultur und Sport
  Die Region Paris hat beschlossen, die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris sozial und ökologisch verantwortlich auszurichten. 25 % der Aufträge für die Spiele werden an Unternehmen der Sozial- und Solidarwirtschaft vergeben. Gegenwärtig entfallen auf diese Unternehmen bereits 17 % der ersten Aufträge über 300 Millionen Euro, die für den Bau der Olympischen Spielstätten vergeben wurden.
   
• In den Bereichen Planung und Bau
  85 % der Bauabfälle müssen laut regionalem Abfallrecyclingplan und Konjunkturprogramm bis 2030 als wiederverwendbare Wertstoffe zurückgewonnen werden.
   
• Förderung lokaler Bürgerprojekte zugunsten von Zero Waste und Kreislaufwirtschaft
  Die Region ermöglicht ihren Bewohnern die Beteiligung an einem Projekt, das ihr tägliches Leben verbessern soll, insbesondere in den Bereichen Sauberkeit, Prävention und Abfallwirtschaft. Jeder Bürger, der in der Region Paris lebt, arbeitet oder studiert, ist berechtigt, mit abzustimmen und die zu finanzierenden Projekte (500 Millionen Euro bis 2024) festzulegen, um die lokalen öffentlichen Investitionen im Umweltsektor zu fördern.

Nationale Ambitionen und Maßnahmen in Übereinstimmung mit dem regionalen Plan

Strategie der Region Paris steht im Einklang mit den nationalen Zielen des Anti-Abfall-Gesetzes

Das Gesetz zielt darauf ab, den Abfall aus Kunststoff und Einwegverpackungen zu reduzieren, aber auch die Produktlebensdauer und Reparierbarkeit zu verlängern ... Siehe Infografik.

Kreislaufwirtschaft: Mittelbereitstellung von 500 Millionen Euro im Rahmen des französischen Konjunkturprogramms und 370 Millionen Euro zur Innovationsförderung

Die Mittel werden in den Jahren 2020, 2021 und 2022 anteilig bereitgestellt. Ein mit 274 Millionen Euro dotierter Teil des Programms soll die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Abfällen verbessern. Weitere 226 Millionen Euro werden für die Verwendung von recyceltem Kunststoff und die Reduzierung seines Einsatzes bereitgestellt. Bisher wurden 220 Projekte zur Kreislaufwirtschaft in der Region Paris finanziert.

Darüber hinaus werden zwischen 2021 und 2027 Mittel in Höhe von 370 Millionen Euro aus dem Investitionsprogramm für die Zukunft (Programme Investissements d'Avenir) zur Förderung von Innovationen in der Kreislaufwirtschaft bereitgestellt, die insbesondere die Forschung und Entwicklung zugunsten effizienterer Recyclinglösungen unterstützen sollen.

Neue zirkuläre Geschäftsmodelle entwickeln sich in der Region Paris

Abfallreduzierung mit barePack: Das Unternehmen aus Singapur bietet mit einer Alternative zu Einweg-Kunststoff eine Lösung, die sowohl Restaurants als auch der Umwelt zugutekommt.
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Beschleuniger, Unternehmen und Plattformen zur Unterstützung Ihres Wachstums in der Region Paris

La Métropole du Grand Paris hat die kollaborative digitale Plattform Grand Paris Circulaire ins Leben gerufen, die das Tor zur Kreislaufwirtschaft des Großraums Paris werden soll.

AREC ist die regionale Energieklimaagentur, die das Ziel verfolgt, die Energiewende und Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen und zu beschleunigen, indem sie lokalen Behörden und anderen Akteuren in der Region Paris zur Seite steht.

INEC (Institut National de l’Economie Circulaire) ist die maßgebende Referenzbehörde im Bereich ökologische Intelligenz und Ressourcenökonomie. Ihre Aufgabe ist es, alle öffentlichen und privaten Akteure zusammenzubringen, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern und ihre Entwicklung zu beschleunigen.

OREE ist eine Vereinigung mehrerer Akteure, die seit mehr als 20 Jahren ein Netzwerk aus verschiedenen Beteiligten zusammenführt und leitet, um einen ökologischen Ansatz im Dienste der Regionen zu diskutieren und einzurichten.

Circular Challenge CITEO ist ein Beschleuniger für die Kreislaufwirtschaft und hat 2021 sein einjähriges Accelerator-Programm für positive Innovation gestartet. Der Accelerator ist eine Mischung aus Impact Inkubator und Crowdsourcing-Plattform für 1.650 Start-ups der Kreislaufwirtschaft aus 89 Ländern und soll langfristige Unterstützung für Projekte in den Bereichen Vermeidung, Ökodesign, Sortierung, Sammlung, Wiederverwendung und Recycling bieten.

Les Canaux unterstützt solidarische und innovative Wirtschaftsakteure in Frankreich sowie auf internationaler Ebene. Die Vereinigung hat den Circular Accelerator ins Leben gerufen mit einem Programm zur Unterstützung der Ausweitung von Unternehmen als Teil der Kreislaufwirtschaft.

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Aktuelles

Internationales Drehkreuz der FedEx in der Region Paris: Menschen und Orte verbinden
Seit seiner Gründung in der Region Paris im Jahr 1999 konnte FedEx über sein Drehkreuz am Flughafen Paris Charles-De-Gaulle Europa mit dem Rest der Welt verbinden. Das amerikanische Logistikunternehmen fokussiert sich auf den Ausbau seines internationalen Versandnetzes und gewährleistet gleichzeitig nachhaltigen Transport und Kohlenstoffneutralität. Wir sprachen mit Julien Ducoup, Geschäftsführer des FedEx-Betriebs am Flughafen Paris CDG, der uns erzählte, welche entscheidende Rolle der Umzug nach Paris für das Wachstum und die Entwicklung des Drehkreuzes spielte.
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BarePack: Das Unternehmen mit Lösungen zur Abfallreduzierung
Die COVID-19-Pandemie hat dazu geführt, dass Restaurants mehr Liefer- und Abholaufträge abwickeln müssen, da mehr Menschen Mahlzeiten bestellt haben. Die Sorgen um die Umwelt haben jedoch nicht nachgelassen. Das singapurische Unternehmen barePack bietet daher mit einer Alternative zu Einweg-Kunststoff eine Lösung, die sowohl Restaurants als auch der Umwelt zugute kommt. Wir sprachen mit Nicolas Piffeteau, Gesellschafter und Leiter von barePack Frankreich, über die Einstellung seines Unternehmens hinsichtlich der Region Paris, Kreislaufwirtschaft und BarePack‘s Lösung für eine nachhaltigere Zukunft.
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